Montag, 9. Juni 2008

WICHTIGTUER

Ein immer wieder interessantes Thema ist es, mit schwierigeren Mitmenschen gut zu Recht zu kommen.
Unter schwierig verstehe ich Wichtigtuer, Rechthaber, sich in den Mittelpunkt stellende, alles besser Wissende, Dauerredner usw.
Eines sollte man von vorneherein erkennen. Solche Mitmenschen haben Probleme mit sich selbst, also verdienen sie in erster Linie Nachsicht. Sie haben schlicht und ergreifend Minderwertigkeitskomplexe.
Es muß irgendetwas schief gelaufen sein in ihrer Geschichte und deswegen wollen sie sich entweder beweißen, oder rechtfertigen, bzw. sich in irgendeiner Form in den Vordergrund spielen, auf sich aufmerksam machen usw.
Unangenehmer wird es wenn sie permanent versuchen andere zu belehren, zum Besten geben was sie alles wissen und sich damit in Verbindung schier ins Koma reden.
Wer wirklich etwas drauf hat, empfindet es überhaupt nicht für notwendig sich wichtig zu machen und bemüht sich um Einfachheit.
In diesem Zusammenhang komme ich wieder zum Über-Ich. Wichtigtuerische Menschen sind stets bemüht ihrer übergeordneten Instanz gerecht zu werden. Dort wo die Normen und Wertvorstellungen welche sie übernommen haben angesiedelt sind. Sie fühlen sich nicht wohl, wenn sie einer unter vielen sind, sie wollen etwas Besondere sein und merken es überhaupt nicht wie sie anderen Menschen damit auf die Nerven gehen.

Im Grunde genommen ist so ein Mensch ein armer Hund, denn er ist ständig gegängelt von seinem Über-Ich.
In seinem Kopf ist die Hölle und die macht ihm das Leben verdammt schwer.
Natürlich weiß ich dass dies wenig nützt wenn man mit einem solchen Spezies zusammen ist und der einem gehörig nervt, aber die Erkenntnis der Ursachen für sein Verhalten erleichtert den Umgang doch allgemein.
Alleine schon dass man weiß dass seine Verbalattacken in erster Linie ihm selber gelten, wirkt befreiend. Seine Zielscheibe ist eigentlich ein Spiegel.


Stellt sich die Frage: Wie geht man mit solchen Leuten um?

Nachsicht
Nun wie schon gesagt, alleine schon die Erkenntnis, dass wer angibt es nötig hat wirkt befreiend, also übe ich am Besten Nachsicht.
Solche Menschen gehören zu denjenigen mit denen es sich nicht lohnt zu diskutieren.

Zuhören
Es ist für mich ein Übungsfeld einem solchen Spezi einfach zuzuhören, ohne ihm zu widersprechen. Entspannen und genau hinhören. Nicht nach Argumenten suchen um seine Thesen zu widerlegen, sonst geht die Rechthabereispirale immer weiter.

Recht geben
Das fällt am schwersten, jemanden Recht zu geben, obwohl man anderer Meinung ist: „Ich denke dass du aus deiner Sicht Recht hast“! Diesen Satz sollte man immer wieder sagen, denn natürlich hat er aus seiner Sicht Recht, denn anscheinend hat er nur diese. Muß ich betonen dass man ihm damit nicht generell Recht gegeben hat, sondern nur seine Sichtweise respektiert.

Die Situation verlassen
Damit meine ich, dass man ihn mal eine zeitlang alleine lassen sollte, oder seine Weisheiten anderen mitteilen lässt. Dann gehe ich mal zur Toilette, oder wende mich einem anderen Gast zu usw. Irgendwann spürt er, dass er den Leuten auf den Geist geht.

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